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Offenes WLAN

Es ist verlockend: Ein offenes WLAN verspricht unkomplizierten Netzzugang in Hotels oder am Flughafen und schont das Datenvolumen. Wer mit Smartphone, Tablet oder Notebook in offenen WiFi-Netzwerken unterwegs ist, setzt sich allerdings auch Gefahren aus. Dabei sollten einige Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden.

Offenes WLAN kann man immer häufiger auffinden: An öffentlichen Plätzen wie Flughäfen oder in Restaurants haben Nutzer die Gelegenheit, sich unkompliziert mit WLAN-Hotspots zu verbinden. Einer Umfrage von Kaspersky zufolge gaben 70 Prozent der Tablet-User und 53 Prozent der Smartphone-Nutzer an, öffentliche WLAN-Hotspots zu nutzen. Der Service ist kostenlos und ein Passwort meist nicht nötig. Der Haken: Das bequeme Angebot ist oft nicht sicher. Viele Benutzer von mobilen Endgeräten gefährden die Sicherheit ihrer persönlichen Daten, da in Hotspots die Datenübertragung unverschlüsselt verläuft.

Zahlreiche Risiken im offenen WLAN

Eine optimale Chance für Angreifer: Mit spezieller Software sind sie in der Lage, die Datenströme zu analysieren und so beispielsweise Kennwörter für eBrief-Accounts oder Online-Banking auszulesen. Eine weitere Methode zum Datenklau sind sogenannte WiFi-Honeypots, falsche WLAN-Hotspots, mit denen Hacker die komplette Kommunikation über ihre eingerichteten Zugangspunkte laufen lassen.

Sie können ohne weiteres den Datenverkehr mitschneiden und sogar versuchen, verschlüsselte Verbindungen mit Hilfe von Man-in-the-Middle-Attacken aufzubrechen: Dies sind Attacken, in denen sich der Angreifer in die Kommunikation zweier Stationen einklinkt, die einander vertrauen. Im schlimmsten Fall liegen damit eBriefe, Browser-Zugriffe oder die Datenkommunikation von Business-Apps offen.

Verhaltensregeln bei der Nutzung öffentlicher WLAN-Hotspots

Was kannst du also unternehmen, um deine Daten nicht unnötig in Gefahr zu bringen?

  • Hüllen die Datenübertragungen zusätzlich in eine verschlüsselte Verbindung – etwa über ein Virtual Private Network (VPN), einen Proxy oder das Tor Netzwerk.
  • Der nächste Schritt ist die Systempflege: Wann immer du dich mit einem unverschlüsselten WLAN verbindest, sollten es aus der Liste der gespeicherten Netzwerke gelöscht werden. Bei iOS muss man dies manuell für jedes WLAN separat ausführen, die passenden Einstellungen finden sich unter „Einstellungen – WLAN“. Android kann diese Einträge ebenfalls in den Systemeinstellungen löschen. Bei Windows und MacOS findest du die passenden Funktionen in den Netzwerkeinstellungen.
  • Eine weitere Sicherheitsmaßnahme ist das Verbieten von automatischen Verbindungen. Die meisten Betriebssysteme bieten die entsprechende Option – sie melden dem Nutzer dann, dass ein bekanntes WiFi verfügbar ist, ohne die Zustimmung des Users wird aber keine Verbindung hergestellt. Sonst kann es passieren, dass sich dein Gerät automatisch in das WLAN eines Betrügers einschaltet – ohne dass du etwas davon mitbekommst.
  • Doch der wichtigste Rat ist: Sei misstrauisch, denn ein Restrisiko bleibt immer.

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Es liegt an dir selbst, was du für dich und deine Sicherheit übernimmst.