Wir haben euch auf der letzten Seite unsere App Tipps verraten. Die Liste der Apps, deren nutzen wir abraten würde jedoch diese Netzseite sprengen.
Inhaltsverzeichnis
Android nutzt ein Unix-ähnliches System, um die Berechtigungen von Apps zu verwalten. Vor der Installation einer jeden App werden die benötigten Berechtigungen aufgelistet und mit vagen Worten beschrieben. Im Normalfall versteht der Anwender nicht, warum eine App die geforderten Berechtigungen benötigt. Meistens ist es ihm auch herzlich egal – immerhin hält ihn nur noch ein Fingertipp von der Installation ab. Dabei gilt das Prinzip: “Alles oder nichts“. Entweder die Berechtigungen der App werden akzeptiert oder eine Installation ist nicht möglich.
Datenschleudern
An dieser Stelle möchten wir nicht jede einzelne Berechtigung im Detail beleuchten oder was damit theoretisch möglich wäre. Nico Heister von AndroidPIT hat das in einem Beitrag schon sehr gut zusammengefasst. Wer darüber hinaus noch Informationen benötigt, der sollte einfach direkt bei den Entwicklern nachfragen, warum eine App gerade diese Berechtigung benötigt. Einige Entwickler haben das Problem mit den Berechtigungen erkannt und versorgen den Benutzer mit detaillierten Informationen.
Beispiele
Immer wieder finden dubiose Apps ihren Weg in den Android Markt. Daneben existieren ebenfalls seriöse Apps die Zugriff auf sensible Informationen verlangen. Im Folgenden beschränken wir uns auf eine kurze Auflistung von Beispielen. Hierbei handelt es sich um einen Ausschnitt, die Dunkelziffer liegt mit Sicherheit höher.
- Selbstbedienungsladen Smartphone (heise)
- Neue Android-App will mithören (heise)
- Smartphone-App Path lädt heimlich Adressbuch hoch (PCWelt)
- Smartphone-User klagen über Adressbuch-Greifer (Spiegel Online)
- Wie Facebook private Telefonbücher abgreift (Spiegel Online)
Grundlegende Tipps
Wer sich in Eigenregie vor der Datensammelwut schützen möchte, der sollte folgende Punkte beachten:
- Apps erst gar nicht installieren, die zu viele Berechtigungen einfordern. Dazu ist es allerdings notwendig zu verstehen, welche Aktion eine App durch den Zugriff auf Berechtigung XY durchführen könnte – das macht es kompliziert und nicht wirklich immer transparent. Deshalb helfen Tools, wie aSpotCat die Berechtigungen von Apps genauer zu analysieren.
- Ein weiteres Tool, um im Berechtigungs-Djungel die Übersicht zu behalten, stellt die App APEFS dar. Damit kann gezielt nach Apps gesucht werden, die auf dubiose Berechtigungen verzichten – und das bereits vor der Installation.
- Dennoch bleiben oft Zweifel, die auch nicht immer ausgeräumt werden können. Viele Entwickler haben die Problematik erkannt und legen daher offen, weshalb ihre App Berechtigung XY benötigt.
- Es kann auch sinnvoll sein auf das Bewertungssystem zu achten. Allerdings achtet die Masse nicht wirklich auf die benötigten Berechtigungen. Daher ist dieser Tipp leider nur mit Einschränkung zu genießen.
Soziale Netzwerke
Wer nicht auf die sogenannten sozialen Netzwerke verzichten kann oder möchte sollte sich vielleicht zur Regel machen diese Netzseiten ausschließlich via einem, extra dafür, und für nichts anderes! installierten Netzbetrachter zu öffnen.
Schmeißt alle Apps dieser Netzwerke vom Telefon. Diese Apps machen dein Telefon erst zur echten Wanze. Sie dürfen fast alles tun, wann immer sie wollen. Dies gilt es zu unterbinden. Der extra für diese Seiten installierte Firefox Netzbetrachter verrät den Netzwerken wie Facebook, Twitter und co. nur ein Bruchteil von dem was sie über die App herausfinden könnten.
Spiele
Es ist verlockend und sogar einigermaßen nachzuvollziehen, das man in einer langweiligen Minute sein Telefon zum spielen nutzen möchte.
Hier zeigt sich wieder aber deutlich was das Telefon für die Spielehersteller ist. Frage dich doch nur einmal warum Spiele wie PUBG für den Computer oder die Konsolen bezahlt werden müssen, für ein Telefon jedoch nicht?!? Natürlich finanzieren sich die meisten Spiele für dein Android Telefon auch durch Werbung oder “in App käufe”. Deine Daten werden von den Unternehmen aber trotzdem ausgewertet und mit großer wahrscheinlichleit Verkauft.
Als Faustregel gilt: Jede App die nicht mindestens einmal in der Woche genutzt wird kann runter.
Apps deaktivieren
Die sogenannte Bloatware (Blähsoftware) ist auf so gut wie jedem Telefon vorinstalliert. Meist sind es Apps wie “Amazon” und co. Es kommt vor das diese vorinstallierten Apps nicht deinstalliert werden können. Ist dies der Fall hilft es aber weiter sie zumindest zu deaktivieren. Sind sie deaktiviert sammeln sie keine Daten von dir und deinem Telefon.
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