Die Nextcloud gilt als eine robuste und vielseitige Cloudlösung, die verschiedene Anforderungen an Datenspeicherung und -zugriff erfüllt. Doch für Nutzer, die auf ihren Webservern keine Datenbanken zur Verfügung haben, bietet sich eine alternative Lösung an. Bei dieser Lösung wird keine spezielle Software verwendet, was bedeutet, dass Nutzer sich auch keine Gedanken über Backups oder ähnliche Maßnahmen machen müssen.
Hast du erfolgreich den Webspace mit einer Domain registriert und bezahlt, bekommst du von dem Hoster alle nötigen Zugangspasswörter. Diese Passwörter sollten nach Erhalt sofort durch sichere Passwörter ersetzt werden!
Webspace unauffällig füllen
Es gibe einige Dinge zu beachten damit Google oder andere Datenkraken deine neue Weltnetzseite nicht abklopfen oder in ihrem Sprachgebrauch: “indexieren”. Aber erstmal gilt es eine Option zu finden mit der du deine Daten sicher auf den Webspace übertragen kannst. Dazu eignet sich das FTP-Programm: “Filezilla” hervorragend. Du lädst das Programm herunter, installierst es und verbindest dich mit deinem Webspace.
Statt einer NextCloud-Instanz zu installieren kannst du hier auch eine einzelne normale, leere .html Seite auf den Webspace laden. Dazu erstellst du ganz einfach per Rechtsklick auf dem Desktop ein neues Textdokument. Die Datei öffnest du jetzt mit dem normalen “Editor” und trägst folgende Zeilen ein:
<head>
<meta name="robots" content="noindex, nofollow" />
</head>
Diese Anweisung besagt einfach nur, dass das gefundene Dokument (also die einzelne Seite/Beitrag) nicht indexiert werden soll und der Suchmaschinen-Robot nicht weiter auf dem Webspace herumkramen soll.
Du benennst die Textdatei von “Neues Textdokument.txt” um in “index.html“. Wichtig ist das du in den Windows Einstellungen die “bekannten Endeungen” angeschaltet hast um das Textdokument auch wirklich umbenennen zu können.
Jetzt lädst du diese “index.html” Datei per Filezilla auf deinen Webspace und kannst mit einem Netzbetrachter “Browser” ein erstes mal deine Domain aufrufen. Natürlich solltest du immer anonym via Proxy, TOR oder VPN surfen. Du wirst in deinem Netzbetrachter eine weiße Seite als Resultat erhalten. Hat das geklappt, wären wir in diesem Schritt fertig.
Deine zu sichernden Dateien hochladen
Es empfiehlt sich einen neuen Ordner auf deinem Webspace zu erstellen in dem du deine Dateien ablebst. Mit Filezilla sollte es für dich ein leichtes sein deine verschlüsselten Dateien in den neu erstellten Ordner auf deinen Webspace zu laden. Dazu raten wir dir 500 mb – 1GB große TC Dateien zu erstellen und die verschlüsselten Dateien darin abzulegen.
Die einfachste Möglichkeit seine privaten Daten zu verschlüsseln, ist die mittels eines Datentresors. Diese sogenannte Containerdatei wird beim Erstellen mit Zufallsdaten gefüllt und kann anhand des Passwortes in das System eingehängt werden. Dieser Tresor erscheint dann im Arbeitsplatz als neues Laufwerk. Du kannst ihn auch wie ein solches behandeln. Daten davon lesen, löschen, ihn mit neuen beschreiben – alles geschieht verschlüsselt in Echtzeit. Diese Tresore kann man entweder auf seiner Festplatte oder auf mobilen Datenträgern erstellen.
Im Hauptfenster drückst du auf Volumen erstellen.
Hier wählst du “Eine verschlüsselte Containerdatei erstellen” und drückst auf Weiter.
Im folgenden Fenster musst du nun den Speicherort sowie den Dateinamen des Tresors bestimmen.Weiter!
Weiter!
Weiter!
Nun musst du ein Passwort wählen.
Weiter!
Im folgenden Fenster wählst du das Dateisystem. Wenn du Daten die größer als 4 GB in deinem Datentresor lagern möchtest nimmst du NTFS ansonsten sollte FAT bleiben.
Je länger (min. 30 Sekunden) du die Maus bewegst, desto besser.
Dies trägt zu einer verbesserten Verschlüsselung bei.
Ist der Fortschrittsbalken voll bestätigst du mit einem Klick auf Formatieren.
Nach einem Klick auf JA beginnt VeraCrypt seine Arbeit.
Du erhälst das Bestätigungsfenster. Jetzt wird noch einmal Weiter drücken und du bist wieder am Anfang. Falls du keinen weiteren Tresor erstellen möchtest, drückst du auf Beenden.
Möchtest du diesen Tresor nun in dein System einbinden, wählst du ihn im Hauptfenster unter Datei aus, wählst oben einen Laufwerksbuchstaben und drückst auf Einbinden. Du gibst das Passwort ein und bestätigst mit OK.
Optional kannst den Ordner auf deinem Webspace via .htaccess bzw. .passwd mit einem Passwort schützen. Dies ist jedoch kein muss da wir alle unsere Daten eh verschlüsselt auf den Webspace laden.
Die Dateien wieder herunterladen
Willst du die Dateien wieder auf deinen Computer herunterladen kannst du das natürlich mit Filezilla tun. Dies hier ist jedoch ein Leifaden für eine Cloud Alternative. Willst du deine verschlüsselten Dateien auf einen anderen Computer, z.B. von einem Kameraden aus Bayern herunterladen empfiehlt sich das Programm: Teamviewer. Dieses Programm muss auf deinem, wie auch auf dem Computer deines Kameraden installiert sein. Du Verbindest dich via Fernwartung auf den Computer des Empfängers, dort lädst du wieder das FTP-Programm “Filezilla” herunter und kannst – nachdem du deine Zugangsdaten eingegeben hast – die sicher verschlüsselten Daten ungefährlich und spurenlos am “anderen Ende des Weltnetz” beim Empfänger ablegen.
Eine Dropbox oder Cloud funktioniert nicht viel anders, nur dass den “komplizierten” (aber auch sicheren) Teil dann schon die meist amerikanischen Cloudanbieter übernehmen. Wer verschlüsselte Dateien in die normalen Cloud´s hoch lädt, macht schon einmal auf sich aufmerksam, noch dazu wenn er dann die Verweise zu den Dateien durch die Welt postet, denn die landen früher oder später auch bei NSA und BND.
Kommentar hinzufügen