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Antifa-Zuträger enttarnt: Rechter Aktivist Joel Herget lebt seit mehreren Jahren mit linkem Journalisten Marcus Arndt zusammen

Aufwendige Recherchen haben einen Vorgang aufgedeckt, der seit der Enthüllung des V-Manns Sebastian Seemann im Jahr 2007 beispiellos gewesen ist und wohl auch noch politischen Sprengstoff mit sich bringen dürfte: Es ist mittlerweile bewiesen, dass der bisherige, rechte Aktivist Joel Herget, der in der Vergangenheit in den Reihen der NPD / JN tätig war und seit Anfang 2018 das Amt des stellvertretenden Kreisvorsitzenden von DIE RECHTE im Kreis Unna ausübte, seit mehreren Jahren – mutmaßlich seit Ende 2014 oder Anfang 2015 – im Breierspfad 196 a (Dortmund-Brackel) in einer „Wohngemeinschaft“ mit dem linken Journalisten Marcus Arndt lebt, der schwerpunktmäßig über rechte Aktivitäten in Dortmund berichtetet und in der Vergangenheit durchaus auch auf vergleichsweise interne Informationen zurückgreifen konnte. Nachfolgend eine Übersicht über den aktuellen Wissensstand und die gleichzeitige Aufforderung, mit diesem Wissen verantwortungsbewusst umzugehen – auch und gerade an Medienaktivisten, denn es könnte sich bei dem, was bisher bekannt ist, nur um die Spitze eines großen Skandals handeln, dessen Auswirkungen sich weit in die Dortmunder Politik, Polizei und sonstige Behörden erstrecken, weshalb davon auszugehen ist, dass weitere Aufklärung behindert werden könnte.

Wer ist Joel Herget?!

blankJoel Justin Herget, geboren am 1. März 1994 und melderechtlich bei seiner Mutter in Selm erfasst, ist seit etwa 2010 in extrem-rechten Gruppierungen in Nordrhein-Westfalen aktiv gewesen. Er galt mehrere Jahre lang als Landesbeauftragter der NPD-Jugendorganisation JN, ehe er nach kurzzeitiger Inaktivität, die durch interne Streitigkeiten in diesen Organisationen ausgelöst wurde, ab Anfang 2018 am Auf- und Ausbau von Strukturen der Partei DIE RECHTE im Kreis Unna als stellv. Kreisvorsitzender mitwirkte. Herget war zunächst schwerpunktmäßig – trotz elterlicher Wohnung im Kreis Unna – in Essen aktiv, trat in den letzten Jahren aber auch in Dortmund in Erscheinung, wo er offenbar eine Ausbildung als KFZ-Lackierer begann und deshalb – nach seinen Angaben – in der Nähe seines Ausbildungsortes bei einem Arbeitskollegen in Dortmund-Brackel wohnen würde. Nach Abbruch der ersten Ausbildung, konnte Herget einen zweiten Versuch beim „Lackier- und Karosseriezentrum“ in Lünen starten, wo seine Ausbildung bald mit der Abschlussprüfung endet. Im Rahmen seiner politischen Tätigkeit galt Herget als bemüht und vergleichsweise engagiert.

Wer ist Marcus Arndt?!

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Marcus Arndt mit seiner Rechtsanwältin als Angeklagter vor dem Dortmunder Landgericht
Marcus Arndt, geboren am 21. April 1971 in Herford und wohnhaft in Brackel, ist ein linker Journalist, der durch seine Äußerungen eindeutig dem Antifa-Spektrum zuzuordnen ist. Derzeit arbeitet Arndt eng mit Alexander Völkel (Nordstadtblogger) zusammen und veröffentlicht auch selbst auf dem Portal, außerdem unterhält er Kontakte zum WDR-Lokaljournalisten Chistof Voigt. In der Vergangenheit hatte es um Arndt diverse Spekulationen gegeben, u.a. soll sich ein Überfall auf ihn ereignet haben, der von Insidern der „rechten Szene“ als „False-Flag-Aktion“ angesehen wird (siehe hierzu ein ausführlicher Artikel des DortmundEchos aus dem Jahr 2015), sogar das linke Bündnis „BlockaDo“ distanzierte sich zeitweilig von Arndt, weil sein Lebenslauf Widersprüche aufgewiesen hätte. Bekannt wurde Arndt durch sogenannte „Todesanzeigen“, die ein bis heute unbekannter Täter ins Internet gestellt hatte – auch in diesem Fall wurde seinerzeit der Verdacht von Aktionen unter fremder Flagge geäußert, da sämtliche Journalisten, die von den „Todesanzeigen“ betroffen waren, in der Folge eine große, öffentliche Wahrnehmung gebilligt wurde. Mitte 2017 wurde im Rahmen eines Gerichtsprozesses gegen Arndt bekannt, dass dieser auf eine lange Liste an Vorstrafen zurückblicken kann, u.a. saß er wegen Betrugsdelikten bereits im Gefängnis. Für Aufmerksamkeit sorgte eine Reihe von persönlichen Informationen aus dem Leben von Marcus Arndt, die immer wieder von anonymen Quellen an rechte Gruppierungen zugespielt wurden: So wurde von dem (Fake-)Mailaccount „[email protected]“ beispielsweise am 20. Juni 2016 ein Strafbefehl, den Arndt wegen eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz erhalten hatte, an den Mailaccount des Dortmunder Kreisverbandes der Partei DIE RECHTE geschickt (das „DortmundEcho“ berichtete seinerzeit ausführlich) – lediglich die Adresse von Arndt war in diesem Schreiben unkenntlich gemacht worden.

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