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Das Betriebssystem

Betriebssysteme sind entscheidende Software, die die Hardware eines Computers verwalten und die Interaktion zwischen Benutzer und System ermöglichen. Zwei der bekanntesten Vertreter sind Microsoft Windows und Linux. Windows bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche und ist weit verbreitet in privaten und geschäftlichen Umgebungen. Im Gegensatz dazu steht Linux, ein Open-Source-Betriebssystem, das für seine Flexibilität und Sicherheit geschätzt wird. Während Windows oft die erste Wahl für einfache Nutzung ist, zieht Linux technikaffine Nutzer an, die Wert auf Kontrolle und Anpassungsmöglichkeiten legen.

Der Leitfaden

Ein Betriebssystem ist eine grundlegende Software, die als zentrale Schnittstelle zwischen der Hardware eines Computers und den darauf ausgeführten Anwendungen dient. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Verwaltung der Systemressourcen, wie dem Arbeitsspeicher, der CPU und den Speichergeräten, und sorgt dafür, dass alle Komponenten harmonisch zusammenarbeiten. Darüber hinaus ermöglicht das Betriebssystem den Benutzern, mit dem Computer zu interagieren, indem es eine benutzerfreundliche Oberfläche bereitstellt, über die Programme gestartet, Dateien verwaltet und verschiedene Aufgaben ausgeführt werden können.

Betriebssysteme sind in einer Vielzahl von Geräten zu finden, angefangen bei Desktop-Computern und Laptops bis hin zu Smartphones, Tablets und sogar eingebetteten Systemen in Haushaltsgeräten. Jedes dieser Systeme nutzt ein spezifisches Betriebssystem, das auf die besonderen Anforderungen und Nutzungsmöglichkeiten abgestimmt ist. So können Benutzer beispielsweise mit einem mobilen Betriebssystem wie Android oder iOS intuitiv Apps herunterladen und nutzen, während auf einem Desktop-Betriebssystem wie Windows oder macOS komplexere Anwendungen und Programme betrieben werden.

Trotz ihrer fundamentalen Bedeutung für den Betrieb moderner Geräte sind Betriebssysteme jedoch auch einer Vielzahl von Gefahren ausgesetzt. Malware, wie Viren oder Trojaner, kann die Sicherheit eines Systems erheblich gefährden, indem sie unerlaubt auf Daten zugreift oder das System destabilisiert. Zudem können unzureichende Sicherheitsupdates und Fehlkonfigurationen dazu führen, dass Sicherheitslücken entstehen, die von Angreifern ausgenutzt werden können. Diese Risiken stellen nicht nur die Integrität der gespeicherten Daten in Frage, sondern auch die Privatsphäre der Nutzer, weshalb es unerlässlich ist, sich der potenziellen Gefahren bewusst zu sein und geeignete Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.

Ein wichtiger Aspekt, der für die Verwendung von Linux und gegen Windows 11 spricht, ist die Integration von Künstlicher Intelligenz in das Betriebssystem. Während Windows 11 mit Funktionen ausgestattet ist, die auf KI basieren, kann dies potenziell Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Kontrolle aufwerfen. Microsoft sammelt eine erhebliche Menge an Nutzerdaten, um diese KI-Funktionen zu optimieren, was für viele Nutzer eine Sorge darstellt. Diese Datensammlung ist oft in den Nutzungsbedingungen verborgen und wird nicht immer transparent kommuniziert.

Im Gegensatz dazu ermöglicht Linux den Nutzern, mehr Kontrolle über ihre Daten und die eingesetzte Software zu behalten. Die meisten Linux-Distributionen bieten umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten, sodass Nutzer entscheiden können, welche Software sie installieren und welche Daten sie teilen möchten. Diese Freiheit ist besonders wichtig in einer Zeit, in der Datenschutz und Sicherheit immer mehr in den Vordergrund rücken.

Zusätzlich können KI-Funktionen in Windows 11 als „Black Box“ wahrgenommen werden, bei der Nutzer nicht genau wissen, wie ihre Daten verarbeitet werden und welche Algorithmen hinter den Funktionen stehen. Linux-Nutzer hingegen haben die Möglichkeit, auf Open-Source-Alternativen zurückzugreifen, bei denen der Quellcode einsehbar ist und Änderungen an den Algorithmen vorgenommen werden können, um mehr Transparenz zu schaffen.

Insgesamt kann die Integration von KI in Windows 11 als Negativbeispiel für die Einschränkung der Nutzerkontrolle und der Privatsphäre betrachtet werden. Dies steht im starken Kontrast zu den Prinzipien von Linux, das Nutzern mehr Freiheit und Sicherheit bietet. Dies macht Linux zu einer attraktiveren Wahl für diejenigen, die Wert auf Datenschutz, Anpassungsfähigkeit und Kontrolle über ihre Software legen.

Lange Zeit hat GNU/Linux ein Nischendasein gefristet. Diese Zeiten sind allerdings längst vorbei: Heute ist GNU/Linux auf Augenhöhe mit anderen Betriebssystemen wie Windows oder macOS angekommen und überflügelt diese in einigen zentralen Merkmalen sogar. Insbesondere Anwender, die Wert auf Datenschutz bzw. Privatsphäre legen, ist ein Wechsel auf Linux anzuraten. Dieses insbesondere deshalb, weil sich Windows 11 oder macOS für den Privatanwender nicht datenschutzfreundlich einrichten lassen - auch mit viel Aufwand lässt sich die Datenübermittlung an den Hersteller bestenfalls minimieren.

Du bist noch immer unschlüssig welches Linux am besten zu dir passt? Vielleicht kann dir der Distrochooser bei deiner Wahl weiterhelfen.

Empfehlenswerte Distributionen für Einsteiger

Gerade für Anfänger kann der Wechsel zu Linux zunächst verwirrend sein, da es nicht »das Eine« Linux gibt. Vielmehr existieren unterschiedliche Distributionen, die sich je nach Kenntnisstand mal mehr, mal weniger für Anfänger eignen. Anbei ein paar Empfehlungen für Wechselwillige und Einsteiger, die meist ohne weitere Anpassungen funktionieren:

  • Linux Mint: Linux Mint basiert auf&xnbsp;Ubuntu, schlägt aber einen etwas anderen Weg ein. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit sollten sich Windows- wie auch macOS-Nutzer auf dem neuen Desktop zurechtfinden. Das System ist so konzipiert, dass bspw. proprietäre (nicht quelloffene) Elemente wie Multimedia-Codecs gleich mitgeliefert werden. Verfechtern von freier- und quelloffener Software ist dies natürlich ein Dorn im Auge, wohingegen Einsteiger von dieser Entscheidung profitieren dürften. Gelegentlich ist Linux Mint etwas träge bei der zeitnahen Bereitstellung von Sicherheitsupdates. Das LinuxMintUsers-Forum bietet eine gute Anlaufstelle bei Fragen rund um Linux Mint.
  • Ubuntu: Ubuntu ist ebenfalls für Anfänger geeignet. Aufgrund von fragwürdigen Entscheidungen wie Apport oder Desktop-Suchanfragen, die sich negativ auf die Privatsphäre auswirken können, ist Ubuntu in der Standardauslieferung leider nicht optimal voreingestellt. Das bedeutet: Datenschutzbewusste Anwender sollten einer anderen Distribution den Vorzug geben. Auch Ubuntu beinhaltet standardmäßig proprietäre (nicht quelloffene) Elemente wie Multimedia-Codecs oder Treiber, um den Einstieg in die Linux-Welt zu erleichtern. Wer bei der Einrichtung oder dem Betrieb auf Probleme stößt, der findet im Ubuntuusers-Forum meist schnell kompetente Hilfe.

Empfehlenswerte Distributionen für Einsteiger bis Fortgeschrittene

  • MX Linux: MX Linux basiert auf Debian GNU/Linux (Stable) und antiX-Komponenten. Erklärtes Ziel der Distribution ist die Bereitstellung eines eleganten und effizienten Desktops, mit Fokus auf Stabilität, einfacher Konfiguration und Geschwindigkeit - was dem Projekt auch mühelos gelingt. Da ein Nutzer während der Installation allerdings ein paar Entscheidungen zu treffen hat, ist es nicht für jeden Anfänger geeignet. Ist die Installation geschafft, dürften sich insbesondere Windows-Nutzer mühelos auf dem neuen Desktop zurechtfinden. Anders als Linux Mint oder Ubuntu arbeitet MX Linux (größtenteils) direkt mit den unveränderten (Software-)Paketen von Debian GNU/Linux. Dies wirkt sich insgesamt positiv auf die Stabilität und insbesondere die Sicherheit des Systems aus. Wer bei der Einrichtung oder dem Betrieb Hilfe benötigt, der findet im MX Linux Forum, der Anleitung oder dem Wiki meist den passenden Ratschlag.
MX Linux ist mein persönlicher Favorit für all jene, die ein stabiles, schnelles und benutzerfreundliches Linux suchen.
  • Manjaro Linux: Manjaro Linux basiert auf&xnbsp;Arch Linux&xnbsp;und ist ebenso wie Linux Mint auf Benutzerfreundlichkeit bzw. einen einfachen Einstieg ausgelegt. Nach meiner Auffassung eignet sich Manjaro allerdings nur eingeschränkt für Anfänger. Ein klein wenig Hintergrundwissen bzw. IT-Affinität sollte man mitbringen, um mit Manjaro in die Linux-Welt einzusteigen. Wie auch Mint und Ubuntu beinhaltet Manjaro standardmäßig proprietäre (nicht quelloffene) Elemente wie Multimedia-Codecs oder Treiber. Sowohl das Manjaro-Wiki als auch das offizielle Forum sind eine gute Anlaufstelle bei Fragen oder Problemen.

Empfehlenswerte Distributionen für Fortgeschrittene

Als fortgeschrittener Nutzer hat man in der Linux-Welt »die Qual der Wahl«. Es gibt einfach so viele tolle Distributionen und Derivate, dass eine Entscheidung manchmal schwer fallen kann. Wer sich einen Überblick verschaffen möchte, der sollte Distrowatch besuchen. Distrowatch bietet Informationen, Neuigkeiten und ein Beliebtheitsranking zu verschiedenen Linux-Distributionen. Anbei meine Empfehlungen für Fortgeschrittene:

  • Debian GNU/Linux: Debian GNU/Linux zählt zu den ältesten, konservativsten und am weitesten verbreiteten Distributionen. In der Standardauslieferung besteht ein Debian-System vollständig aus freier Software, bietet allerdings die Möglichkeit, auch »unfreie« Software zu installieren.&xnbsp;Von Debian werden jederzeit drei Varianten (Releases) parallel angeboten: Stable, Testing und Unstable. Insbesondere Stable-Releases eignen sich aufgrund ihren hohen Stabilität und Zuverlässigkeit für Server-Systeme. Wer nicht immer auf aktuelle Programmversionen angewiesen ist, der kann Debian GNU/Linux auch bedenkenlos auf einem Desktop-System einsetzen. Insgesamt zeichnet sich das Debian-GNU/Linux-Projekt durch seinen offenen und transparenten Umgang mit Sicherheitslücken aus. Bei Fragen und Problemen hilft meist ein Blick ins Debian-Wiki oder ein Besuch im deutschsprachigen Debian-Forum.
  • Arch Linux: Arch Linux ist ein sogenanntes Rolling-Release-System. Anders als bei Debian GNU/Linux gibt es also keine unterschiedlichen Versionen, bei denen bei einem Versions-Upgrade eine große Menge an Software aktualisiert wird. Die Philosophie von Arch Linux basiert auf dem KISS-Prinzip - das bedeutet: Einfachheit wird bevorzugt und unnötiges einfach weggelassen. Dies macht sich insbesondere dadurch bemerkbar, dass Arch Linux über keinen grafischen Installer verfügt und keine GUI-Werkzeuge zur Konfiguration bereitstellt. Wer aktuelle Programmversionen bevorzugt und den Blick in das Arch-Wiki bzw. das Arch-Forum nicht scheut, der dürfte mit Arch Linux seine Freude haben.
Antergos (ein Arch-Derivat) kann Interessierten den Einstieg in Arch Linux erleichtern.

Das Linux-Betriebssystem Ubuntu vom Hersteller Canonical wurde von dem südafrikanischen Unternehmer Mark Shuttleworth mit dem Ziel initiiert, ein umfangreiches und übersichtliches Desktop-System für jeden kostenlos bereitzustellen. Der Erfolg war da, sodass Ubuntu mittlerweile zu den beliebtesten sowie benutzerfreundlichsten Linux-Distributionen gehört und sich somit für Linux-Neueinsteiger eignet. Als Unterbau dient die alteingesessene Linux-Distribution Debian, was sich vor allem bei der Paketverwaltung bemerkbar macht, die neben Anwendungssoftware auch die ganzen Sicherheitsaktualisierungen für das Betriebssystem umfasst.

Vorbereitung

Hardware

Im Allgemein ist Linux sehr genügsam was die Hardware betrifft. Wenn ihr irgendwo ein Notebook habt das schon etwas in die Jahre gekommen ist und auf dem ein aktuelles Windows etwas zu schleppend läuft lohnt sich meistens ein Versuch dem Gerät mit Linux neues Leben einzuhauchen. Wer sich „aus Gründen“ ein Zweitgerät zulegen möchte oder aber wegen anspruchsvollen 3D Spielen auf Windows angewiesen ist, aber mal einen Blick über den Tellerrand riskieren will muss hierfür nicht Haus und Hof verpfänden. Bei eBay finden sich Beispielsweise Generalüberholte ThinkPads der T und X Serie für unter 200€. Wer einen Desktop-PC bevorzugt kann sich nach gebrauchten Optiplex Modellen umschauen. Wer Museumsreifes Material hat sollte zu einem Linux wie Lubuntu greifen, ein echtes Leichtgewicht das nochmal sparsamer ist. Wir beschränken uns im weiteren Verlauf des Leitfadens aber auf die normale Version von Ubuntu.

Datensicherung

Zunächst solltet ihr alle Daten die euch wichtig sind auf einem externen Datenträger sichern, da wir aus Sicherheitsgründen eine Installation mit Vollverschlüsselung wählen wird die Festplatte während dem Setup komplett formatiert, danach sind alle Daten die ihr nicht gesichert habt gelöscht.

Distribution

Wer auf Linux umsteigen möchte wird von der Vielzahl der Distributionen fast erschlagen. Auf der bekannten Seite www.distrowatch.com sind aktuell 100 verschieden Varianten von Linux gelistet, die allermeisten davon spielen letztendlich aber eher eine untergeordnete Rolle. Wir wollen uns in diesem Beitrag der Ein- und Umsteigerfreundlichen Variante Ubuntu widmen, diese basiert auf Debian - welches bereits seit 1996 stetig weiterentwickelt wird. Wir werden mit diesem Leitfaden die Installation für Einsteiger begleiten. Vorweg sei gesagt, das es auch hier viele Wege gibt die nach Rom führen, beispielsweise eine Installation parallel zu einem vorhandenen Windows oder als Live System auf einem USB Stick, wir möchten uns hier aber auf eine möglichst einfache Installation mit Vollverschlüsselung als einziges Betriebssystem auf dem Rechner beschränken.

Hier gezeigte Programmversion: Ubuntu 20.04.1 LTS

Zuerst lädst du dir die neuste Version von Ubuntu herunter.

Wer statt der Gnome Oberfläche von Ubuntu auf ein Startmenü nicht verzichten will kann auch zu Linux Mint greifen, die Installation verläuft fast identisch. Wir beschränken uns im weiteren Verlauf aber auf Ubuntu. Linux Mint findet ihr auf www.linuxmint.com

USB Stick erstellen

Nachdem ihr die Iso Datei heruntergeladen habt müsst ihr ein Startmedium erstellen von dem ihr installieren könnt. Unter Windows benutzen wir dafür "Etcher", beim Download wird euch in der Regel schon die richtige Version für euer aktuelles Betriebssystem vorgeschlagen.

Nachdem ihr Etcher gestartet habt wählt ihr euer Linux Iso aus, danach euren USB Stick und klickt auf "Flash".

Installation

Wenn ihr eure Daten gesichert und den Stick erstellt habt kann es losgehen. Ihr startet euren Computer und bootet vom erzeugten USB Stick. Möglicherweise müsst ihr hier beim Systemstart eine der F-Tasten drücken oder im Bios die Bootreihenfolge anpassen um vom Stick zu starten, solltet ihr eine Taste drücken müssen wird euch das beim einschalten eures Computers angezeigt welche F Taste ihr drücken müsst.

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Wenn ihr euch Ubuntu anschauen wollt, könnt ihr [Ubuntu ausprobieren] wählen. Es wird dabei nichts installiert oder auf dem Rechner gespeichert, wenn ihr den Stick entfernt ist nach einem Neustart alles wie vorher.

Wenn ihr euch entschieden habt, klickt auf [Ubuntu installieren].

Als nächstes wählt ihr in den nächsten beiden Dialogfenster Sprache und Tastaturbelegung und bestätigt eure Auswahl mit [Weiter].

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Im Dialogfenster „Installation“ wählen wir [Normale Installation], in den beiden Checkboxen zum [Aktualisieren während der Installation] und das [Installieren von Drittanbieter-Software] setzen wir den Haken.

Wer Platz sparen will (oder muss) kann auch [Minimale Installation] wählen, hier wird nur das allernötigste Installiert und alle Programm abgesehen vom Webbrowser müssen von Hand nachinstalliert werden. Wir beschränken uns im weiteren Verlauf des Leitfadens auf die normale Installation.

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Im Dialogfenster „Installationsart“ wählen wir [Festplatte löschen...] und unter [Erweiterte Funktionen] wählen wir [LVM bei der neuen Ubuntu Installation verwenden] und setzen in der Checkbox den Haken bei [Ubuntu-Installation zur Sicherheit verschlüsseln].

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Im folgenden Dialogfenster müsst ihr euer Passwort für die Systemverschlüsselung eingeben.

Es ist in eurem eigenen Interesse das ihr hier ein „Starkes Passwort“ wählt.

Optional könnt ihr den Freien Speicherplatz nochmals überschreiben.

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Im Dialogfenster „Wer sind Sie“ müsst ihr einen Benutzernamen und ein Passwort festlegen (dieses PW hat nichts mit dem Passwort zur Entschlüsselung eures Systems zutun!).

Ihr könnt entscheiden ob ihr Automatisch angemeldet werden wollt oder ob das Passwort beim Systemstart abgefragt werden soll. Wenn ihr euer System mit einem starken Passwort verschlüsselt habt und einziger Benutzer des Rechners seid, spricht nichts gegen eine Automatische Anmeldung.

Ihr bestätigt eure Eingabe mit [Weiter] und startet die Installation.

Erster Systemstart

Nachdem die Dateien kopiert wurden wird der USB Stick entfernt und das System neu gestartet.

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Hier gebt ihr also nun zum ersten mal euer Passwort zum entschlüsseln des Systems ein und bestätigt mit der Eingabetaste.

Ihr werdet von einem „Willkommensbildschirm“ begrüßt den ihr überspringen könnt, „Livepatch“ müsst ihr nicht einrichten und an den Ubuntu Verbesserungen müsst ihr euch nicht beteiligen. Es gibt hier, im Gegensatz zu Windows, keine weitere Nötigungen irgendwelche „Konten“ oder sonstiges anzulegen.

Sehr wahrscheinlich werden euch, sofern ihr eine Internetverbindung eingerichtet habt, erste Updates angezeigt die installiert werden können, ihr euer System immer aktuell halten und die Updates immer zeitnah installieren.

Nach der Installation

Installation von Timeshift

Bevor ihr euch ins Getümmel stürzt und ausprobiert was das zeug hält solltet ihr Timeshift installieren. Ein kleines Programm das zu einem von euch definierten Zeitpunkt eine Systemsicherung, einen sogenannten „Schnappschuss“ erstellt. Sollte irgendwann mal etwas schief gehen könnt ihr mit wenigen klicks auf eurer funktionierendes System von vor ein paar Tagen zurückkehren. Dies funktion ist besonders für Einsteiger sehr empfehlenswert und gibt am Anfang ein wenig Sicherheit beim erkunden von Linux. Ihr öffnet hierzu ein Terminal Fenster (unter Windows wäre das die Eingabeaufforderung).

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Ihr benötigt lediglich diese 3 Kommandos die ihr nacheinander ausführt und mit der Eingabetaste bestätigt. Ihr könnt diese Kommandos ganz einfach kopieren und im Terminal mit rechtsklick einfügen.

sudo apt-add-repository -y ppa:teejee2008/ppa sudo apt-get update sudo apt-get install timeshift

Wenn ihr diese 3 Kommandos ausgeführt habt könnt ihr das Terminal mit einem klick auf das x schließen, oder einfach „exit“ eingeben und Return drücken.

Danach klickt ihr unten links auf dem Desktop auf die Schaltfläche „Anwendungen anzeigen“ und sucht nach „Timeshift“. Ihr könnt euch an den gewählten Einstellungen („rsync“) orientieren und wählt eine Festplatte bzw Partition auf der genug Speicherplatz ist. Für den Anfang sind 2 Snapshots pro Woche im Abstand von ~3 Tagen sinnvoll, wann euch das am besten passt müsst ihr selbst festlegen. Den ersten Snapshot solltet ihr sofort anlegen. Ihr benötigt für eine komplette Systemsicherung ca 6 GB.

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Thunderbird Update

Sollte bei eurer Ubuntu Version noch Thunderbird 68 mitgeliefert worden sein müssen wir „von Hand“ auf die aktuelle Version updaten. Als erstes prüfen wir welche Version installiert – dazu öffnen wir Thunderbrid. Rechts oben auf dem „Burger Menü“ auf Hilfe, dann auf „über Thunderbird“. Im geöffneten Fenster sehr ihr eure Version. Wenn ihrt Version 78.xx oder höher installiert habt könnt ihr diesen Punkt überspringen. Solltet ihr Version 68 installiert haben solltet ihr aktualisieren. Zunächst entfernen wir die installierte Version. Ihr könnt links unten im Bildschirm auf „Anwendungen anzeigen“ klicken und im Anwednungsmenü „Ubuntu Software“ auswählen. Hier sucht ihr nach „Thunderbird“ und klickt auf „Entfernen“. Die aktuelle Version könnt ihr über folgenden link bequem installieren: www.snapcraft.io/thunderbird oder alternativ über das Terminal. Hierzu öffnet ihr mit strg+alt+t ein Terminal Fenster und kopiert folgenden Befehl und bestätigt mit der Eingabetaste:

sudo snap install thunderbird

Wenn die Installation beendet ist könnt ihr das Terminal schließen.

Tor Browser

Der Tor Browser gibt seinen Nutzern ein ziemlich hohes Level an Anonymität, als Aktivist ist er hin und wieder nützlich. Auf Funktionsweise, Vor- und Nachteile wird an dieser Stellen nicht Explizit eingegangen. Ihr könnt den Tor Browser über „Ubuntu Software“ mit wenigen klicks installieren. Ihr klickt links oben auf die Lupe und sucht nach „Tor“.

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Ihr wählt den Tor Browser und klickt in installieren. Nachdem das kleine Paket heruntergeladen wurde, startet ihr den Tor Browser aus dem App Menü.

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Im Dialogfeld wählt ihr [Connect] – das wars.

Generell gilt für (fast alle) Nutzer – der Tor Browser ist am sichersten wenn man ihn genau so lässt wie er ist. 98% der Nutzer können den [Configure] Button immer ignorieren.

Jetzt, wo ihr mit der Installation des Grundsystems fertig seid, eure erste Sicherung erzeugt habt, (falls nötig) Thunderbird aktualisiert und Tor installiert habt könnt ihr euch ein wenig Zeit nehmen in der neuen Umgebung umzuschauen. Unter „Ubuntu Software“ gibt es reichlich Programme zu entdecken, mit LibreOffice habt ihr ein komplettes Officepaket an Board und mit Rythmbox einen mp3 Player. Mit Firefox habt ihr einen Standard-Browser und unter „Hilfsprogramme“ findet ihr im App-Menü nützliche kleine Helfer für den Alltag.

Seit den "späteren" Snowden-Veröffentlichungen vom März 2014 wissen wir leider mit Sicherheit, dass die Geheimdienste NSA, GCHQ und weitere für eine maßgeschneiderte Infiltration unserer Computer keine menschlichen Hacker mehr benötigen, sondern automatisiert mit dem Spionageprogramm Turbine1 unbemerkt spezifische Schnüffel-Software auf unseren Rechnern installieren.

Wir empfehlen angesichts dieser Angreifbarkeit über massenhaft infizierte Rechner, Tails als unveränderliches "Live-Betriebssystem" für das Kommunizieren, die Recherche, das Bearbeiten und Veröffentlichen von sensiblen Dokumenten zu benutzen. Ein Live-Betriebssystem ist ein eigenständiges Betriebssystem, was von DVD oder USB-Stick gestartet werden kann, ohne es zu installieren.

Euer Standard-Betriebssystem auf der Festplatte wird nicht angefasst

Tails hilft euch bei der Bearbeitung von sensiblen Text-, Grafik- und Tondokumenten. Tails verwendet beim Surfen, Mailen und Chatten automatisch die Anonymisierungssoftware "Tor" und verändert zusätzlich die sogenannte "MAC-Adresse" eurer Netzwerkkarte. Was das ist und wozu das von Nutzen ist, erklärt euch die Einführung dieser Anleitung.

Tails hinterlässt bei richtiger Nutzung keine Spuren auf dem Rechner - eure Festplatte bleibt unberührt. Ein eventuell (auf Betriebssystemebene) eingeschleuster Schadcode kann sich auf einer Live-DVD oder einem schreibgeschützten Live-USB-Stick als Start-Medium nicht "festsetzen" und euch beim nächsten Rechnerstart nicht mehr behelligen.

Leitfaden folgt demnächst.
Ihr könnt euch Tails auf tails.net heruterladen.
Wenn du Anregungen oder Fragen zum Leitfaden hast, tritt gerne unserer Diskussionsgruppe auf Telegram bei oder kontaktiere uns über das Kontaktformular.
Diese Seite wurde zuletzt am 27.09.2024 aktualisiert.

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