Am Beginn der sogenannten „Deutschen Demokratischen Republik“ (DDR), die natürlich nicht wirklich demokratisch, sondern eine kommunistische Diktatur war, gab es offenen Staatsterror gegen Andersdenkende. Nachdem Walter Ulbricht abgelöst wurde und Erich Mielke Minister für Staatssicherheit wurde, griff die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) zu subtileren Methoden, um die Opposition unten zu halten. Durch eine verdeckte Form der psychologischen Kriegsführung namens „Zersetzung“ sollten Kritiker systematisch psychologisch fertig gemacht und demotiviert werden. In vielen der sogenannten „westlichen Demokratien“ werden mehr oder weniger die gleichen Methoden gegen Andersdenkende angewandt. In mancherlei Hinsicht sind die heutigen Methoden sogar noch viel brutaler und gründlicher.
- Die Mittel der “Zersetzung” in der kommunistischen DDR
- Rufschädigung und Unterwanderung von Gruppen oder Personen
- Wie die selben Methoden heute gegen Oppositionelle eingesetzt werden
von Berthold Krafft
Geheimdienste wurden offiziell mit Psychoterror beauftragt
Im Jahr 1976 erließ der Ministerrat der DDR die „Richtlinie Nr. 1/76 zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge“. Darin heißt es:
„Maßnahmen der Zersetzung sind auf das Hervorrufen sowie die Ausnutzung und Verstärkung solcher Widersprüche bzw. Differenzen zwischen feindlich-negativen Kräften zu richten, durch die sie zersplittert, gelähmt, desorganisiert und isoliert und ihre feindlich-negativen Handlungen einschließlich deren Auswirkungen vorbeugend verhindert, wesentlich eingeschränkt oder gänzlich unterbunden werden.
In Abhängigkeit von der konkreten Lage unter feindlich-negativen Kräften ist auf die Einstellung bestimmter Personen, bei denen entsprechende Anknüpfungspunkte vorhanden sind, dahingehend einzuwirken, daß sie ihre feindlich-negativen Positionen aufgeben und eine weitere positive Beeinflussung möglich ist.
Zersetzungsmaßnahmen können sich sowohl gegen Gruppen, Gruppierungen und Organisationen als auch gegen einzelne Personen richten und als relativ selbstständige Art des Abschlusses Operativer Vorgänge oder im Zusammenhang mit anderen Abschlußarten angewandt werden.“
Rufschädigung und Unterwanderung von Gruppen
Als „Bewährte Formen der Zersetzung“ listet das Papier folgendes auf:
- systematische Diskreditierung des öffentlichen Rufes, des Ansehens und des Prestiges auf der Grundlage miteinander verbundener wahrer, überprüfbarer und diskreditierender sowie unwahrer, glaubhafter, nicht widerlegbarer und damit ebenfalls diskreditierender Angaben;
- systematische Organisierung beruflicher und gesellschaftlicher Mißerfolge zur Untergrabung des Selbstvertrauens einzelner Personen;
- zielstrebige Untergrabung von Überzeugungen im Zusammenhang mit bestimmten Idealen, Vorbildern usw. und die Erzeugung von Zweifeln an der persönlichen Perspektive;
- Erzeugen von Mißtrauen und gegenseitigen Verdächtigungen innerhalb von Gruppen, Gruppierungen und Organisationen;
- Erzeugen bzw. Ausnutzen und Verstärken von Rivalitäten innerhalb von Gruppen, Gruppierungen und Organisationen durch zielgerichtete Ausnutzung persönlicher Schwächen einzelner Mitglieder;
- Beschäftigung von Gruppen, Gruppierungen und Organisationen mit ihren internen Problemen mit dem Ziel der Einschränkung ihrer feindlich-negativen Handlungen;
- örtliches und zeitliches Unterbinden bzw. Einschränken der gegenseitigen Beziehungen der Mitglieder einer Gruppe, Gruppierung oder Organisation auf der Grundlage geltender gesetzlicher Bestimmungen, z.B. durch Arbeitsplatzbindungen, Zuweisung örtlich entfernt liegender Arbeitsplätze usw.“
Als „Bewährte Mittel und Methoden der Zersetzung“ sieht man in der Psychoterror-Anleitung folgendes:
- das Heranführen bzw. der Einsatz von IM (Anm.: Inoffizieller Mitarbeiter), legendiert als Kuriere der Zentrale, Vertrauenspersonen des Leiters der Gruppe, übergeordnete Personen, Beauftragte von zuständigen Stellen aus dem Operationsgebiet, andere Verbindungspersonen usw.;
- die Verwendung anonymer oder pseudonymer Briefe, Telegramme, Telefonanrufe usw.; kompromittierender Fotos, z.B. von stattgefundenen oder vorgetäuschten Begegnungen;
- die gezielte Verbreitung von Gerüchten über bestimmte Personen einer Gruppe, Gruppierung oder Organisation;
- gezielte Indiskretionen bzw. das Vortäuschen einer Dekonspiration von Abwehrmaßnahmen des MfS (Anm.: Ministerium für Staatssicherheit);
- die Vorladung von Personen zu staatlichen Dienststellen oder gesellschaftlichen Organisationen mit glaubhafter oder unglaubhafter Begründung.“
Die gleichen Methoden werden heute gegen Oppositionelle angewandt
Rufschädigung: Öffentliche Beschimpfung als „Nazi“, „Rassist“, „Faschist“, „Verschwörungstheoretiker“, „Antisemit“, „Corona-Leugner“, „Reichsbürger“ usw. Durch das Internet wird der Effekt heute extrem verstärkt, denn wenn man den Namen eines Oppositionellen googelt, werden einem zuerst einmal Verleumdungen und Desinformation angezeigt, z.B. auf Wikipedia und natürlich in den Mainstream-Medien. Besonders wilde Lügen werden ganz anonym auf Antifa-Seiten verbreitet, gegen die der Staat nicht vorgeht.
Kontaktschuld: Auch wer mit öffentlich diffamierten Personen Kontakt hat oder auch nur mit Personen, die mit solchen Personen Kontakt hatten, wird genauso verleumdet. Durch die Behauptung, man sei Teil eines imaginären „rechten Netzwerkes“ wird man zur Unperson gemacht. Gegen solche diffusen Anschuldigen kann man sich kaum wehren.
Verlust des Arbeitsplatzes: Es wird öffentlicher Druck auf den Arbeitgeber ausgeübt. Danach kommt es oft zu Antifa-Attacken auf die Firmengebäude. Entzug von Lizenzen, z.B. momentan die Arztzulassung bei Ärzten, die die Corona-Maßnahmen kritisieren. Kritiker im Beamtenapparat werden vom Dienst freigestellt und bekommen ein Dienstaufsichtsverfahren. Oppositionelle stehen auf inoffiziellen schwarzen Listen, so dass sie nirgendwo mehr eingestellt werden. Aber alleine durch den Rufmord im Internet kommt man kaum noch an Jobs, weil fast alle Personaler heute nach Bewerbern googeln.
Torpedierung der Ausbildung: In der Schule und auf der Uni bekommt man schlechtere Noten, wenn man sich kritisch äußerst oder z.B. die Gendersprache verweigert. Bis zum Master kann man sich zwar noch durchstrebern, doch man hat kein Recht zu promovieren. Die Professoren können frei entscheiden, wen sie annehmen und wen nicht. Ohne einem Doktortitel ist der Einstieg in wissenschaftliche Berufe aber meistens nicht möglich. Doch auch Doktoren mit der „falschen“ Meinung haben an der Uni keine Chance. So wurden die Universitäten gleichgeschaltet. Eine wissenschaftliche Debatte findet daher kaum noch statt.
Willkürliche Sperrung des Bankkontos: Beispielsweise hat der Bezahldienst „PayPal“ das Konto des alternativen Fernsehsenders AUF1 und das Privatkonto von dessen Stellvertreter Stefan Magnet gesperrt. Auch anderen Aktivisten wurden schon Bankkonten ohne jegliche Begründung gesperrt (wie Wochenblick z.B. hier berichtete).
Sperrung von Seiten in den Sozialen Meiden oder auf YouTube, damit man seine Ansichten nicht verbreiten kann. Zensur von kritischen Büchern auf Amazon. Indirekte Zensur von Büchern und CDs wegen angeblicher „Jugendgefährdung“.
Bei Unternehmern und Selbstständigen werden ohne Grund Finanzstrafverfahren eingeleitet. Noch bevor etwas ermittelt wurde, werden die frei erfundenen Vorwürfe in den Mainstream-Medien verbreitet. Dadurch soll der kaufmännische Ruf und die Geschäftsgrundlage zerstört werden. Das Verfahren wird meistens so lange wie möglich hinausgezögert.
Ständig Einleitung von Verfahren wegen Meinungsäußerungen. Mit Gummiparagraphen wie „Volksverhetzung“, „Herabwürdigung religiöser Lehren“, „Beleidigung“ oder „Wiederbetätigung“ wird man vor Gericht gezerrt. Auch wenn man am Ende nicht verurteilt wird, wird man dadurch dämonisiert und bleibt auf den Anwaltskosten sitzen. Es entsteht ein Klima, in dem die Bürger zunehmend Angst haben ihre Meinung zu äußern.
Im Zuge solcher Gesinnungsprozesse werden immer häufiger sachlich nicht gerechtfertigte Hausdurchsuchungen eingesetzt. Damit kann man in den höchstpersönlichen Rückzugsort des Betroffenen eindringen. Computer und Telefone werden beschlagnahmt und jahrelang nicht herausgegeben. Man hofft dabei immer auf Zufallsfunde und potentiell peinliche persönliche Gespräche usw. Diese Funde werden dann an die Mainstream-Medien weitergegeben, damit sich die Öffentlichkeit darüber lustig machen kann.
Obwohl alles was man tut, völlig legal ist wird man im „Verfassungsschutzbericht“ öffentlich gebrandmarkt und so in die Nähe von Terroristen und Kriminellen gerückt. Unzählige Universitätsinstitute, Vereine und Archive beschäftigen hunderte Mitarbeiter, deren einzige Aufgabe es ist, alle möglichen Informationen über Andersdenkende zu sammeln und sie auf pseudowissenschaftliche Art öffentlich zu diffamieren. Durch die Erfindung von schwammigen und nichtssagenden Vorwürfen wie z.B. „Demokratiefeindlichkeit“ wird man auf diffuse Art als Unmensch dargestellt.
Offene Gewalt von Linksextremisten, deren Umfeld im Rahmen der „Demokratieförderung“ mit Milliarden subventioniert wird. Systematisches Stalking und ständige Angriffe auf die Wohnung oder das Anzünden des Autos. Der Staat ermittelt gegen diese Terroristen nicht, weil es politisch gewollt ist, um die Opposition zu zersetzen.
Geheimdienste unterwandern oppositionelle Gruppen und versuchen sie zu spalten oder zu radikalisieren und zu Straftaten anzustiften. Das betraf beispielsweise auch schon die FPÖ, die durch die geheimdienstlich organisierte Ibiza-Affäre aus der Regierung geputscht wurde.
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