Am heutigen Tag gab das IT Nachrichtenportal Golem.de bekannt das die deutsche Rechteverwertungsgesellschaft Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) die Access-Provider Vodafone und United Internet zu DNS-Blocking gegen ein großes Warez-Forum gezwungen hat. Auch von der Tarnkappe gab es heute Morgen einen Artikel über DNS sperren in Österreich.
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T-Mobile Austria gibt sogar 21 DNS-Sperren auf einen Schlag bekannt
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Aufgrund des deutschen und europäischen Urheber- und Telemedienrechts sind Access-Provider wie die Telekom, Vodafone oder auch die österreichische Mobilfunkgesellschaft T-Mobile Austria gesetzlich verpflichtet, den Zugang zu Weltnetzseiten mit rechtswidrigen Inhalten zu sperren. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat diese Rechtslage inzwischen in einer Grundsatzentscheidung (Urteil vom 26.07.2018, I ZR 64/17 – Dead Island) konkretisiert:
Eine solche Verpflichtung des Access-Providers zur Sperrung von Internetseiten besteht laut BGH dann, wenn der Versuch des Rechteinhabers erfolglos ist, den Betreiber des illegalen Angebots direkt in Anspruch zu nehmen.
Realisiert wird diese Blockade mit einer DNS-Sperre
Wie hoffentlich jeder weiß kommunizieren die Rechner um Weltnetz über sogenannte IP-Adressen. Da IP-Adressen aber für den Menschen nicht sehr praktisch sind, gibt es die Domainnamen oder auch Weltnetzadressen genannt, wie zum Beispiel www.s-f-n.org. Damit können aber die Rechner im Netz nichts anfangen, deswegen muss eine Weltnetzadresse in eine IP-Adresse “übersetzt” werden. Dies übernimmt ein DNS-Server. Dieser führt eine Liste mit Webadressen und ihren zugehörigen IP-Adressen. Der DNS-Server muss in der Netzwerkkonfiguration eingetragen werden.
Tippst du eine Weltnetzadresse in deinen Netzbetrachter ein wird sie zu einem DNS-Server geschickt. Dieser DNS-Server gibt als Antwort die IP-Adresse zur gewünschten Webadresse zurück und so kannst du auf die Netzseite zugreifen. Bei einer DNS-Sperre gibt es nun entweder keinen Eintrag beim DNS-Server zu der Netzadresse oder es gibt einen falschen, so dass man auf eine andere Netzseite “umgeleitet” wird. Diese DNS-Sperre lässt sich nun relativ einfach umgehen, indem man einen DNS-Server benutzt, der die gewünschte Seite im Weltnetz nicht sperrt. Dazu gibt es mehrere Wege, die im Folgendem besprochen werden.
Netz-Proxys
Man kann so genannte Netz-Proxys nutzen. Dies sind Proxy-Dienste, die man über seinen Netzbetrachter nutzen kann. Da der Traffic auch durch das deutsche Netz muss, muss der Traffic vom Proxy noch verschlüsselt werden. Ansonsten könnte man ohne Probleme aus dem nicht verschlüsselten Traffic die gesperrten Seiten filtern. Ein solcher Dienst der jeglichen Traffic verschlüsselt wäre zum Beispiel www.s-f-n.org/proxy.
Alternative DNS-Server
Eine weitere Möglichkeit besteht darin einen alternativen DNS-Server in den Netzwerkeinstellungen einzutragen. Und zwar einen DNS-Server der die Weltnetzseiten nicht sperrt.
- DNS-Einstellungen für Windows ändern
- DNS-Einstellungen für Mac OS X ändern
- DNS-Einstellungen für Android ändern
- DNS-Einstellungen für iOS ändern
Listen mit alternativen DNS-Servern findest du auf folgenden Weltnetzseiten:
Eine weiter Alternative: Das Tor-Netzwerk
TOR ist ein kostenloses Netzwerk zur Anonymisierung von Verbindungsdaten. Es nutzt ein weltweit verteiltes Netz von 2400 Nodes. Aus diesem Pool werden jeweils drei Nodes für eine Route ausgewählt. Diese Route wechselt alle 10 Minuten. Die zwiebelartige Verschlüsselung sichert die Anonymität der Kommunikation. Selbst wenn zwei Nodes einer Route kompromittiert wurden, ist eine Beobachtung durch Dritte nicht möglich. Weitere Infos zum TOR Netzwerk findest du im Leitfaden: Anonymität im Weltnetz » Tor-Netzwerk.
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