25 – 30 % aller Computer Nutzer haben Windows 7 noch auf dem Rechner. Heute nun endet der Support von Mircrosoft für das Betriebssystem.
Inhaltsverzeichnis
Was bedeutet das für uns?
Es ist ganz einfach so, dass bekannte Schwachstellen nicht mehr geschlossen werden. Das macht natürlich ein höheres Risiko aus. Der Computer läuft zwar auf den ersten Blick ganz normal weiter aber durch die fehlenden Sicherheitsupdates wird es von Tag zu Tag gefährlicher Windows 7 weiter zu benutzen weil Computerkriminelle potentiell immer mehr Schwachstellen herausfinden können.
Was nun?
Für Privatnutzer besteht die Möglichkeit kostenlos zu Windows 10 zu wechseln. Offiziell ist das entsprechende Gratis-Angebot zwar schon vor über drei Jahren ausgelaufen, tatsächlich funktioniert es aber weiterhin und der Wechsel geht vergleichsweise unkompliziert.
Ein Programm, das MediaCreationTool muss auf der Windows Netzseite heruntergeladen werden. Dieses Program läd ein Installationspaket für Windows 10 herunter und wandelt die bestehende Windows 7 installation in Windows 10 um.
Unsere Empfehlung: Ein alternatives Betriebssystem
Lange Zeit hat GNU/Linux ein Nischendasein gefristet. Diese Zeiten sind allerdings längst vorbei: Heute ist GNU/Linux auf Augenhöhe mit anderen Betriebssystemen wie Windows oder macOS angekommen und überflügelt diese in einigen zentralen Merkmalen sogar. Insbesondere Anwender, die Wert auf Datenschutz bzw. Privatsphäre legen, ist ein Wechsel auf Linux anzuraten. Dieses insbesondere deshalb, weil sich Windows 10 oder macOS für den Privatanwender nicht datenschutzfreundlich einrichten lassen – auch mit viel Aufwand lässt sich die Datenübermittlung an den Hersteller bestenfalls minimieren.
Empfehlenswerte Linux Distributionen für Einsteiger
Gerade für Anfänger kann der Wechsel zu Linux zunächst verwirrend sein, da es nicht »das Eine« Linux gibt. Vielmehr existieren unterschiedliche Distributionen, die sich je nach Kenntnisstand mal mehr, mal weniger für Anfänger eignen. Anbei ein paar Empfehlungen für Wechselwillige und Einsteiger, die meist ohne weitere Anpassungen funktionieren:
- Linux Mint: Linux Mint basiert auf&xnbsp;Ubuntu, schlägt aber einen etwas anderen Weg ein. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit sollten sich Windows- wie auch macOS-Nutzer auf dem neuen Desktop zurechtfinden. Das System ist so konzipiert, dass bspw. proprietäre (nicht quelloffene) Elemente wie Multimedia-Codecs gleich mitgeliefert werden. Verfechtern von freier- und quelloffener Software ist dies natürlich ein Dorn im Auge, wohingegen Einsteiger von dieser Entscheidung profitieren dürften. Gelegentlich ist Linux Mint etwas träge bei der zeitnahen Bereitstellung von Sicherheitsupdates. Das LinuxMintUsers-Forum bietet eine gute Anlaufstelle bei Fragen rund um Linux Mint.
- Ubuntu: Ubuntu ist ebenfalls für Anfänger geeignet. Aufgrund von fragwürdigen Entscheidungen wie Apport oder Desktop-Suchanfragen, die sich negativ auf die Privatsphäre auswirken können, ist Ubuntu in der Standardauslieferung leider nicht optimal voreingestellt. Das bedeutet: Datenschutzbewusste Anwender sollten einer anderen Distribution den Vorzug geben. Auch Ubuntu beinhaltet standardmäßig proprietäre (nicht quelloffene) Elemente wie Multimedia-Codecs oder Treiber, um den Einstieg in die Linux-Welt zu erleichtern. Wer bei der Einrichtung oder dem Betrieb auf Probleme stößt, der findet im Ubuntuusers-Forum meist schnell kompetente Hilfe.
Empfehlenswerte Linux Distributionen für Einsteiger bis Fortgeschrittene
- MX Linux: MX Linux basiert auf Debian GNU/Linux (Stable) und antiX-Komponenten. Erklärtes Ziel der Distribution ist die Bereitstellung eines eleganten und effizienten Desktops, mit Fokus auf Stabilität, einfacher Konfiguration und Geschwindigkeit – was dem Projekt auch mühelos gelingt. Da ein Nutzer während der Installation allerdings ein paar Entscheidungen zu treffen hat, ist es nicht für jeden Anfänger geeignet. Ist die Installation geschafft, dürften sich insbesondere Windows-Nutzer mühelos auf dem neuen Desktop zurechtfinden. Anders als Linux Mint oder Ubuntu arbeitet MX Linux (größtenteils) direkt mit den unveränderten (Software-)Paketen von Debian GNU/Linux. Dies wirkt sich insgesamt positiv auf die Stabilität und insbesondere die Sicherheit des Systems aus. Wer bei der Einrichtung oder dem Betrieb Hilfe benötigt, der findet im MX Linux Forum, der Anleitung oder dem Wiki meist den passenden Ratschlag.
- Manjaro Linux: Manjaro Linux basiert auf&xnbsp;Arch Linux&xnbsp;und ist ebenso wie Linux Mint auf Benutzerfreundlichkeit bzw. einen einfachen Einstieg ausgelegt. Nach meiner Auffassung eignet sich Manjaro allerdings nur eingeschränkt für Anfänger. Ein klein wenig Hintergrundwissen bzw. IT-Affinität sollte man mitbringen, um mit Manjaro in die Linux-Welt einzusteigen. Wie auch Mint und Ubuntu beinhaltet Manjaro standardmäßig proprietäre (nicht quelloffene) Elemente wie Multimedia-Codecs oder Treiber. Sowohl das Manjaro-Wiki als auch das offizielle Forum sind eine gute Anlaufstelle bei Fragen oder Problemen.
Empfehlenswerte Linux Distributionen für Fortgeschrittene
Als fortgeschrittener Nutzer hat man in der Linux-Welt »die Qual der Wahl«. Es gibt einfach so viele tolle Distributionen und Derivate, dass eine Entscheidung manchmal schwer fallen kann. Wer sich einen Überblick verschaffen möchte, der sollte Distrowatch besuchen. Distrowatch bietet Informationen, Neuigkeiten und ein Beliebtheitsranking zu verschiedenen Linux-Distributionen. Anbei meine Empfehlungen für Fortgeschrittene:
- Debian GNU/Linux: Debian GNU/Linux zählt zu den ältesten, konservativsten und am weitesten verbreiteten Distributionen. In der Standardauslieferung besteht ein Debian-System vollständig aus freier Software, bietet allerdings die Möglichkeit, auch »unfreie« Software zu installieren.&xnbsp;Von Debian werden jederzeit drei Varianten (Releases) parallel angeboten: Stable, Testing und Unstable. Insbesondere Stable-Releases eignen sich aufgrund ihren hohen Stabilität und Zuverlässigkeit für Server-Systeme. Wer nicht immer auf aktuelle Programmversionen angewiesen ist, der kann Debian GNU/Linux auch bedenkenlos auf einem Desktop-System einsetzen. Insgesamt zeichnet sich das Debian-GNU/Linux-Projekt durch seinen offenen und transparenten Umgang mit Sicherheitslücken aus. Bei Fragen und Problemen hilft meist ein Blick ins Debian-Wiki oder ein Besuch im deutschsprachigen Debian-Forum.
- Arch Linux: Arch Linux ist ein sogenanntes Rolling-Release-System. Anders als bei Debian GNU/Linux gibt es also keine unterschiedlichen Versionen, bei denen bei einem Versions-Upgrade eine große Menge an Software aktualisiert wird. Die Philosophie von Arch Linux basiert auf dem KISS-Prinzip – das bedeutet: Einfachheit wird bevorzugt und unnötiges einfach weggelassen. Dies macht sich insbesondere dadurch bemerkbar, dass Arch Linux über keinen grafischen Installer verfügt und keine GUI-Werkzeuge zur Konfiguration bereitstellt. Wer aktuelle Programmversionen bevorzugt und den Blick in das Arch-Wiki bzw. das Arch-Forum nicht scheut, der dürfte mit Arch Linux seine Freude haben.
Kommentar hinzufügen