Fedora Linux, ein Gemeinschaftsprojekt, das von Red Hat mit Infrastruktur und Entwicklern unterstützt wird, erschien kürzlich in der 36 Ausgabe. Die halbjährlich erscheinende Linux Distribution ist geeignet für Einsteiger und Fortgeschrittene, die aufgrund der kurzen Veröffentlichungszyklen immer aktuellste Pakete und Software im Gepäck hat.
Die Installation ist mit wenigen Klicks erledigt und gestaltet sich so einfach wie bisher kein anderes Betriebssystem, es sind lediglich Sprache und Tastaturlayout auszuwählen, wer möchte, kann optional sein System direkt bei der Einrichtung verschlüsseln – das wars.
In der Standardversion wird Fedora mit dem bekannten GNOME Desktop ausgeliefert (Version 42) der dem ganzen System einen sehr frisches und modernes äußeres verleiht.
Neu und angenehm wurde im Testbetrieb der Systemweite “Darkmode” empfunden. Wer statt GNOME lieber mit einer anderen Oberfläche arbeitet, um sich eventuell den Umstieg von Windows etwas leichter zu machen oder einen älteren Rechner hat, darf sich gerne bei den sogenannten “Spins” von Fedora umschauen. Hier gibt es andere Desktop Umgebungen wie KDE oder den von Linux Mint bekannten Cinnamon Desktop, beide lassen den Benutzer mit einem Startmenü durch das System navigieren.
Wer einen älteren Rechner hat, sollte sich den XFCE Desktop anschauen. Fedora kommt unter der Haube mit dem aktuellste Linux Kernel 5.17 daher und liefert das aktuellste LibreOffice sowie Mozilla Firefox als Standardbrowser mit. Andere Browser lassen sich über den “Store” installieren. Da Fedora im Auslieferungszustand nicht alle Multimedia Codecs mitliefert kann es nützlich sein diese nachzuinstallieren, die Vorgehensweise ist im Fedora Handbuch beschrieben – mehr als ein paar Zeilen kopieren muss der Nutzer hierfür auch nicht tun. Des Weiteren wird empfohlen für Drittanbieter Software die RPM Fusion Paketquellen einzurichten.
Fazit:
Die mitgelieferte Ausstattung ist die modernste aller bekannten Distributionen und funktioniert nach der Einrichtung problemlos. Fedora präsentiert sich im Test stabil, die Installation ist einfach und die Arbeitsumgebung ist auch für Einsteiger äußerst unkompliziert. Es lohnt sich also auf jeden Fall Fedora auf einen USB-Stick zu ziehen und mal hereinzuschauen. Wer das ganz probieren will erstellt sich z.B. mit Rufus einen USB-Stick und lässt das Live-System einfach mal starten, so ist ein unverbindlicher Rundgang ohne Installation durch die Fedora Welt möglich.
Wer ein extrem benutzerfreundliches Betriebssystem ohne Firlefanz will, der sollte sich zuerst Linux Mint anschauen. [1]
Wer sich sofort mehr Linux-Lernerfahrung wünscht, für den kann Fedora eine gute Wahl sein, wenn er bzw. sie sich mit Arch-Linux oder Debian überfordert fühlt.
[1]
https://Arminius-IT.works/Linux-Mint-Die-freundliche-Einsteigervariante/