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Geheimdienste mit Spitzel-Nachwuchssorgen

Wenn es überhaupt etwas Positives am gesamten ominösen NSU-Phantom-Komplex geben sollte, dann ist dies mit Sicherheit die Enttarnung der massenhaft in nationale Strukturen eingeschleusten V-Männer des Verfassungsschutzes (VS) und der bundesdeutschen Polizeibehörden. Wohl gut über 35 staatlich bezahlte Verräter, die sich hinterfotzig einst als gute Kameraden tarnten, haben aus den unterschiedlichsten Gründen volkstreue Zusammenhänge ausspioniert, Nationalisten durch falsche Aussagen und geheimdienstliche Wühlarbeit ans Messer geliefert und teilweise über Jahre hinweg kriminalisiert. Nicht selten traten sie dabei selbst als Anheizer, Anstifter, Gewalttäter oder Waffen- und Sprengstofflieferanten mit staatlichem Segen in Erscheinung. Durch die inflationäre Enttarnung der miesen VS-Spitzel im Zuge der NSU-Phantom-Ermittlungen sehen sich die Anwerber potentieller neuer Verräter jetzt aber einem Scherbenhaufen gegenüber.

von Der III. Weg

So will kaum noch einer mehr für den Überwachungsstaat und die in Verruf geratenen Schlapphutbehörden im Merkelland spitzeln. Viele aktive V-Männer befürchten zudem immer noch ihre Enttarnung und neue Anquatsch-Opfer der VS-Werber trauen den staatlichen Institutionen in punkto Quellenschutz nicht über den Weg. Der NSU-Phantom-Komplex hat für jeden sichtbar bewiesen, daß den Diensten bei der staatlichen Informantenfürsorge von Verrätern in nationalen Zusammenhängen engmaschige Grenzen gesetzt sind. Verspricht ein V-Mann-Führer seiner Quelle demnach absolute Vertraulichkeit, so weiß inzwischen auch der Dümmste, daß dies glatt gelogen ist. Schon morgen könnte auch der nächste Spitzel hochfliegen und „verbrannt“ werden, wie es im Geheimdienstjargon heißt.

Mit der Identifizierung des V-Mannes geht in der Regel auch gleichsam die öffentliche Namensnennung des bekannt gewordenen Denunzianten in allen führenden Systemmedien einher. Zudem heftet sich eine Meute von geifernden Pressefuzzis an die Fersen des Enttarnten, die ihm für ein Interview bis in die letzten Winkel der Welt zu folgen bereit sind. Auch die Familie, engere Freunde und Weggefährten sind dann vor den neugierigen Fragen nicht mehr sicher.

Angeheizt werden die Enttarnungsversuche der gekauften VS-Zuträger freilich immer wieder durch linksextreme Wühlmäuse, parlamentarische Ausschüsse, private Aktenstöberer aus allen politischen Richtungen und hochmotivierte Systemjournalisten, die sich gerne für einen weiteren entlarvten V-Mann eine neue Kerbe in ihre Schreibfeder ritzen würden.

Die Pleiten-, Pech- und Pannen-Schlapphüte aus den bundesdeutschen Geheimdienstzentralen lecken sich in ihren Büros so seit Monaten schon die Wunden, die ihnen die Aufdeckung ihrer zahlreichen Spione im NSU-Phantom-Komplex geschlagen hat. Dies geht nun auch aus einem internen Bundestags-Papier hervor, das dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ zugänglich wurde. So gestehen sich die Spitzelbehörden darin erfreulicherweise auch ein, daß die Suche nach neuen Verrätern im Staatsauftrag sich in nationalen Zusammenhängen immer schwieriger gestaltet und sehr oft erfolglos bleibe.

Neben der Massenenttarnungsorgie im Zuge des NSU-Phantom-Komplexes machen den miesen VS-Anwerber offensichtlich auch die wachsende Aufklärung über die Vorgehensweise des Verfassungsschutzes und anderer Geheimdienste in nationalen Kreisen zu schaffen. „Der Spiegel“ schreibt dazu: „Die Szene sei über informiert und bereite ihre Leute auf Anwerbeversuche vor.“ Auch der „III. Weg“ hat zu diesem Thema ja eigens eine kleine Broschüre zum kostenlosen Runterladen angeboten.

Doch nicht nur der nationale Aufklärungsfeldzug gegen die schmutzigen und fiesen Tricks der staatlichen Geheimdienstanwerber bereiten den Diensten Schwierigkeiten, sondern auch behördenintern will sich kaum mehr jemand für den Verfassungsschutz bewerben. Durch die immer wieder deutlich werdenden Verstrickungen des VS in den NSU-Phantom-Komplex und den daraus resultierenden schlechten Ruf des Nachrichtendienstes erklären sich enorm weniger kompetente Personen dazu bereit, in diesem anrüchigen Berufsbild arbeiten zu wollen.

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