Im Folgenden berichten wir über die Verhandlungstage im AB-Mittelrhein-Prozess. Gegen noch 22 Angeklagte wird wegen Mitgliedschaft bzw. Unterstützung einer kriminellen Vereinigung (Aktionsbüro Mittelrhein) ein politischer Prozess, der seines Gleichen in der BRD sucht, vor dem Koblenzer Landgericht geführt. Nach 22-monatiger Untersuchungshaft wurden im Januar 2014 die letzten 7 Angeklagten frei gelassen.
von ABM Prozess
25. August 2014 – 135. Prozesstag
Am ersten Verhandlungstag nach der Sommerpause wurde ein Angeklagter beurlaubt. Er konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen. Über dieses Vorgehen gab es einige Diskussionen. Danach wurde der Polizeibeamte und Zeuge H. gehört. Dieser war als Zivilpolizist in Wuppertal eingesetzt. Er wusste zu berichten, daß er in 20 Jahren Einsatzerfahrung eigentlich nur Prügeleien mit Linken erlebt hat. Mit Rechten eher nicht. Die („laut Anklage in eine rechte Falle gelockten“) Linken belagerten mit Drohgebärden eine Schwebebahnhaltestelle in der sich eine Gruppe Rechter aufhielt. Seine Beschreibung des Autonomen Zentrums als linken Unruheherd rundete das Bild ab. Das AZ wäre eine Art Barrikade-Bunker, welcher als Rückzugsort nach schweren Straftaten genutzt werde. Die Polizeileitung bzw. Richter zögerten meist, in das Haus einzudringen. Auf „Rechts“ werde man nur aufmerksam, weil die Politik sich insgesamt in eine andere Richtung bewegt hätte.
Kommentar: Diesem aufrechten Vertreter seines Standes wünscht man nach dieser Aussage, daß er sowieso keinen großen Wert auf Beförderungen legt. Aber offenbar merken sich doch ein paar Leute, von wem sie auf`s Maul kriegen….
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