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Gesichter verpixeln – Personen unkenntlich machen

Uns fiel ein Foto einer Demonstration auf (es handelt sich nicht um das Beitragsbild). Richtigerweise von hinten aufgenommen, wo Gesichter im Normalfall nicht sicht- und erkennbar sind. Ein Aktivist schaute aber so zur Seite, dass man ihn gut erkennen konnte. Wir kontaktierten den Verfasser daraufhin und teilten ihm mit das ein Aktivist zweifelsfrei zu erkennen ist und dass es nicht hilfreich sei. Die Antwort vernahmen wir mit Bestürzung: “Ich bin auch nicht hier um hilfreich zu sein“. Dieses Maß an Selbstgerechtigkeit muss man erst mal hinbekommen.

Aktivisten die von Demonstrationen berichten sind wichtig. Erstens für Andere, die selbst nicht teilnehmen können und auf dem Laufenden bleiben wollen und zweitens, damit das Geschehen dokumentiert wird und gegebenenfalls in Artikeln und ähnlichem nachträglich aufgearbeitet werden kann. Aber daraus ergibt sich auch eine Verantwortung.

Es geht hier um den Schutz von Aktivisten. Die Argumentation, dass es eine öffentliche Veranstaltung ist und wer nicht gesehen werden will soll zuhause bleiben, ist rein bildrechtlich vielleicht richtig, aber es bleibt unverantwortlich und im Besonderen bei der aktuellen politischen Lage eben gefährlich für Betroffene.

Es gibt gleich mehrere Gründe die Gesichter der Aktivisten zu verpixeln.

  • Die linkskriminellen lesen natürlich, wie der Verfassungsschutz und andere staatlichen Behörden unsere Blogs/Netzseiten und beobachten die Profile in den sozialen Netzwerken. Ein sogenanntes “Outing” in Form von Bildern kann für die zu sehende Person in einer konkreten Gefährdungslage münden.
  • Die Bilder werden geschossen um verbreitet zu werden, soviel ist klar. Unklar ist jedoch vielen, dass sie die Rechte an den geschossenen Bildern, die via Messenger oder in den sozialen Netzwerken geteilt werden, komplett an das jeweilige Unternehmen abgetreten werden. Das jeweilige Unternehmen darf mit den Fotos und den darauf enthaltenen Informationen (auch Metadaten) anfangen was es möchte.

Und wenn es mal schief gegangen ist, dann löscht doch nach Hinweis einfach den entsprechenden Tweet oder das Bild. Oft funktionieren Tweets auch ohne Bild. Also fragt Euch vorher, muss ich dieses Bild überhaupt machen bzw. direkt mit veröffentlichen? Auch die Argumentation, dass die Linkskriminellen selbst Bilder erstellen ist eher mau, weil jedes Bild, welches nicht im Umlauf ist, hilft Aktivisten zu schützen.

Schützt euch und eure Kameraden durch das Verpixeln der veröffentlichten Bilder. Es erschwert der Antifa die Arbeit und schützt Kameraden vor eventuellen Repressionsmaßnahmen!

Wie verpixelt man Gesichter?

Es ist wahrlich keine Raketenwissenschaft schnell arbeitende Apps oder Programme zu finden, die gute Dienste leisten. Gesichter verpixelt ihr am Computer ganz leicht mit den verschiedenen Bildbearbeitungsprogrammen z.B. Photoshop oder dem kostenlosen Gimp. Möchtest du die Exif-(Meta)-Daten der Bilder löschen, nutzt du am besten den in unserem Leitfaden beschriebenen JPEG & PNG Stripper.

Wenn die Bilder mit dem Telefon aufgenommen und verbreitet werden sollen, nutze die Smartphone App: ObscuraCam. Mit ObscuraCam können Gesichter in den geschossenen Fotos und Videos verwischt und verschleiert werden. Exif-Informationen, die dich als Kameramann identifizieren könnten, werden aus Sicherheitsgründen aus den Dateien entfernt.


 

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Es liegt an dir selbst, was du für dich und deine Sicherheit übernimmst.