Das Polizeipräsidium an der Markgrafenstraße hat seit dem neuen Jahr Unterstützung. Ein sechsköpfiges Social-Media-Expertenteam recherchiert von nun an in Dortmund im Internet nach Anhaltspunkten und Hintergrundinformationen, die für einen laufenden Polizeieinsatz nützlich sein könnten. Neben Dortmund setzen auch Essen, Köln, Bielefeld, Düsseldorf und Münster in NRW auf diesen Standard.
Was auf dem ersten Blick sinnvoll und auch durchaus förderlich für Kriminalitätsbekämpfung erscheint, hat jedoch auch eine Kehrseite. Da die Dortmunder Polizei in der Vergangenheit leider ihre Prioritäten nicht immer nur auf die reine Bekämpfung von Kriminalität legte, sondern sich auch abermals für den sogenannten “Kampf gegen Rechts” politisch missbrauchen ließ, bleibt an dieser Stelle dem zeitgeistkritischen Leser zu empfehlen, nicht um jeden Preis alles von sich und seinem privaten Umfeld im Internet Preis zu geben. Denn nicht nur politische Kontrahenten, sondern auch Repressionsorgane, erfreuen sich an den persönlichen Daten, gerade wenn diese unreflektiert und öffentlich zur Schau gestellt werden – auch wenn diese vermeintlich noch so irrelevant und unwichtig erscheinen.
Nicht nur Social-Media-Plattformen, sondern auch die digitale Kommunikation als solche kann in diesem Kontext aufgrund der Aktualität thematisiert werden. Gerade in Zeiten in der auch medial Dienste wie “WhatsApp” aufgrund ihrer neuen Nutzungsbedingungen in die Kritik geraten sind, ist spätestens jetzt ein Wechsel zu Alternativen empfehlenswert. Signal und Threema, sind hier nur zwei bewährte Messenger (beide Ende-zu-Ende-verschlüsselt), die nicht Online-Riesen wie beispielsweise dem Facebook-Konzern angehören, welche bekanntlich immer Interesse daran haben, an den Daten der Nutzer finanziell zu profitieren. Auch wenn derzeit Unternehmen wie “WhatsApp” in Stellungnahmen von letzterem ablenken wollen, bleibt festzuhalten, dass Naivität gerade im politischen Alltag alles andere als vorteilhaft ist.
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