Am Dienstagabend (27.08.2024) fuhr ein Aktivist mit dem Bus nach Hause. Als er sich gerade setzen wollte, sprach ihn plötzlich ein Mann an: „Bist du nicht von der Bühlauer Ortsgruppe?“ Bühlau ist ein Dresdener Ortsteil, in dem der Aktivist häufig unterwegs ist, jedoch nicht wohnt. Daraufhin fragte der Aktivist den Mann, woher er ihn kenne. Der Mann behauptete, ihn in der Nähe des Postplatzes mit drei Kollegen gesehen zu haben. Der Aktivist wies dies jedoch zurück und erklärte, dass er aufgrund seiner Arbeit ganz woanders unterwegs gewesen sei. Der unbekannte Mann versuchte daraufhin, den Aktivisten weiter auszufragen, insbesondere über seine Arbeit. Angesichts dieser unangenehmen Fragen beendete der Aktivist das Gespräch sofort, um weiteren Nachfragen zu entgehen. Trotz der abweisenden Reaktion des Aktivisten blieb der Mann freundlich und bemühte sich weiterhin um ein Gespräch.
Der unbekannte Mann war etwa 40 bis 50 Jahre alt, mit einem aufgedunsenen Gesicht, einer großen Nase und weißen Haaren.
Ob es sich bei diesem Vorfall tatsächlich um einen Anquatschversuch des Verfassungsschutzes handelte, lässt sich schwer sagen. Selbst wenn dies nicht der Fall gewesen sein sollte, was aufgrund der gezielten Frage nach einer Ortsgruppe eher unwahrscheinlich ist, hat der Aktivist richtig reagiert. Solche unangenehmen Gespräche sollten sofort abgebrochen werden. Bei einem Verdacht auf einen Anquatschversuch sollte dieser unbedingt an die entsprechenden Stellen im Bekanntenkreis und an uns zur statistischen Erfassung weitergeleitet werden.
Ich erinnere mich noch an einen Kontaktversuch des Verfassungsschutzes SH vor nunmehr 40 Jahren. Sie meinten profitieren zu können von Streitereien in unserem Bundesvorstand, da ich darin meine Position verloren hatte. Ich war total perplex, weil grad zu dem Zeitpunkt hatte ich sowas nicht erwartet. Ich sagte den beiden, das ich niemals Genossen verraten würde, eher könnten sie von mir Informationen über Aktivisten der ANS und Spitzeln von denen in unserer Partei bekommen. Gottseidank, sind noch rechtzeitig wieder die Warnlampen angegangen, ich habe ihnen gesagt ihr Chef sei noch das gleiche Arschloch, das er schon beim KBW gewesen sei. Darauf kam etwas dunkle Drohung und ich hab sofort einen Anwalt der Partei informiert, auch wenn mein Verhältnis zu der etwas gestört war. Ich hab in den anschließenden 20 Jahren viel Quittung dafür erhalten. Aber ich bin immer ehrlich geblieben und habe zu meinen Positionen gestanden. Ich möchte nicht wissen zu was für einem Kreatin sie mich gemacht hätten, wäre ich darauf eingestiegen.